Tipps für die Verwendung von Wachspastellen
Vor ein oder zwei Jahren, es muss auch im Sommer gewesen sein, habe ich mir vier Wachspastelle gekauft. Sie einmal kurz benutzt, um sie anschließend wieder fein säuberlich nach hinten ins Schubfach zu legen. Sie waren nett, aber ich ausschließlich auf die Aquarellmalerei fixiert. Ich habe weiter gemalt, aber nicht mit den Wachspastellen.
Bis vor ein paar Monaten dieses leise Kribbeln in mir aufkam. Den Wunsch, mal nicht mehr „nur“ mit Aquarellfarbe und nicht mehr ausschließlich Florales zu malen. Sondern mal wieder mein Materialsammelsurium auf den Kopf zu stellen und mit dem zu arbeiten, was Schränke und Schubfächer sonst noch so zu bieten haben. Da sind mir die vier Wachspastelle wieder in die Hände gefallen.
Dieses Mal hat es sich besser angefühlt, sie aufs Papier zu bringen. Mit ihrer cremigen Textur und den leuchtenden Farben nutze ich sie mal in Verbindung mit Aquarell und Gouache. Mal allein. Und die Liebe dafür ist gewachsen. Genauso wie die Freude für abstrakte Landschaften. Falls du dich auch mal an Wachspastellen und einfachen Landschaftsmotiven ausprobieren magst: Ich habe dir hier ein paar Tipps für den Umgang mit Wachspastellen zusammengestellt.
SET ODER KEIN SET?
Für den Start mit neuem Material finde ich es ganz nützlich, ein Set mit aufeinander abgestimmten Farben zu nutzen. So kann ich direkt loslegen und muss mir zunächst nicht allzu große Gedanken machen, welche Farben wie miteinander harmonieren. Stattdessen kann ich mich ausschließlich auf das neue Material konzentrieren. Ich nutze die Wachspastelle von Caran D’Ache*, weil ich ihre Leuchtkraft und einfache Handhabung unheimlich gern mag.
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WACHSPASTELL TRIFFT WASSER
Im Gegensatz zu den Wachsmalstiften, die du vielleicht noch aus deiner Schulzeit kennst, sind Wachspastelle wasservermalbar. Das bedeutet, du kannst sie zunächst aufs Papier auftragen und anschließend mit einem in Wasser getränkten Pinsel die Farbe vermalen. Wenn du zunächst nur bestimmte Bereiche deines Motivs mit Wachspastellen kolorierst und die Farbe über diese Flächen hinaus mit Wasser vermalst, erzielst du schöne Farbverläufe.
Aber aufgepasst: Diese Eigenschaft der Wachspastelle führt dazu, dass du sie in Kombination mit Aquarellfarbe oder Gouache immer als letzte Schicht auftragen musst.
FARBEN MISCHEN LEICHT GEMACHT
Auch mit Wachspastellen kannst du kinderleicht verschiedene Farben mischen, ohne dass du dafür weitere Hilfsmittel brauchst. Ich wähle hierfür zwei Farben aus, wobei eine davon heller ist. Mit der helleren Farbe beginne ich auch und trage sie auf mein Motiv auf. Anschließend setze ich die dunklere Farbe auf meine zuvor kolorierte Fläche. Um die Farben schön miteinander zu verbinden, setze ich mit der hellen Farbe noch eine dritte Farbschicht über die zweite. Schon hast du einen neuen Farbton gemischt.
Falls du jetzt auch Lust bekommen hast, dich mal an Wachspastellen und vielleicht sogar an abstrakten Landschaften zu versuchen. Mit der kleinen Malvorlage fällt dir der Start in die Welt der Wachspastelle vielleicht ein wenig leichter. Und falls dir nicht nach Gouache oder Aquarellfarbe ist, auch fein. Ich bin gespannt, in welchen Farben deine Landschaft leuchtet.
